ABLUFTBEHANDLUNG VON LAGERTANKS

Nitrotoluol bildet eine wichtige Basis für die Herstellung verschiedener Pestizide, Arznei-, Farb- und Kunststoffe. Doch bei der Lagerung treten Emissionen auf, welche zwingend behandelt werden müssen. Dies kann man leidlich erledigen oder gleich richtig und nachhaltig lösen.

Kundenzufriedenheit – der Motor jedes Unternehmens

Ein international tätiges Unternehmen ist seit vielen Jahren auf die Lagerung von Chemikalien, wie das hochtoxische Nitrotoluol, in großen Tanks spezialisiert. Früher setzte die französische Niederlassung des Unternehmens Abluftwäscher ein, um die Abgaskonzentration dieser Substanz zu verringern. Aus Sicherheitsgründen bat ein Großkunde das Unternehmen in eine effizientere Lösung zu investieren, um die Emissionen möglichst niedrig zu halten. In der chemischen Industrie ist das Streben nach „Kundenzufriedenheit“ ein absolutes Muss, weswegen sich direkt nach Alternativen umgehört wurde.

Wissen und Erfahrung teilen und auf neue Anwendungen übertragen

Nach interner Abstimmung mit Kollegen erfuhren die Verantwortlichen in Frankreich von den Vorteilen der Aktivkohlefiltration. Die belgische Niederlassung des Unternehmens hatte bereits ausgezeichnete Erfahrungen mit den Lösungen von Desotec gemacht. Weswegen die französischen Betreiber sich persönlich am Standort Antwerpen von der Funktionsweise überzeugen konnten.

Nun musste analog zu den Tanklagern in Antwerpen die richtige Lösung für einen Nitrotoluol-Lagertank unter Stickstoffatmosphäre gefunden werden. Dies gestaltete sich als schwierig, da mehrere unterschiedliche Bedingungen erfüllt werden sollten:

  • Der Tank sollte „atmen“, wodurch meist nur ein sehr geringen Durchfluss (ab 5 m³/h) zu behandeln war, um Druckunterschiede abzubauen.
  • Die Filterleistung sollte auch Sonderfälle abdecken, wie die Befüllung der Lagertanks und die Entlüftung der Tankwagen (bis zu 650 m³/h mit erhöhter Nitrotoluol-Emission).
  • Die Konzentration am Auslass sollte soweit minimiert werden, dass Nitrotoluol kaum mehr nachweisbar ist.

Der gewählte AIRCON 2000 C Filter wurde hierfür entwickelt und beweist auch seine Leistungsfähigkeit bei der Befüllung der Lagertanks und bei der Entlüftung der Tankwagen.

Da die Abluft im Normalfall lediglich vereinzelt auftritt, wurde am Ausgang des Aktivkohlefilters eine kontinuierliche Überwachung auf Kohlenmonoxid installiert. Die von Desotec gelieferte INERTI-BOX registriert über einen CO-Sensor Hotspots und steuert Magnetventile, um den Filter mit Stickstoff zu inertisieren.

Aktivkohleauswahl ist die halbe Miete

Der AIRCON 2000 C Filter ist mit Aktivkohle auf Kokosnussschalenbasis befüllt. Durch die Mikroporosität dieser Aktivkohle werden die Moleküle besser aufgenommen. Die Wahl der richtigen Aktivkohlequalität ist entscheidend, da die Emissionsgrenzwerte für Nitrotoluol nahe der Nachweisgrenze sein sollen.

Für das Unternehmen ist diese Anwendung ein Pilotprojekt, bei dem der Aktivkohlefilter vollständig den Gaswäscher ersetzt. Es wird bereits geplant die mobilen Filter von Desotec auch zur Behandlung anderer, mit Schadstoffen belasteter Luftströme einzusetzen.

In den DESOTEC-Standorten wird die gesamte verbrauchte Aktivkohle analysiert, damit die richtigen Maßnahmen zur Handhabung und Entfernung der gesättigten Aktivkohle aus den mobilen Filtern eingeleitet werden können. Alle Moleküle, die beim Kunden in der Aktivkohle adsorbiert wurden, werden in den Reaktivierungsöfen von DESOTEC desorbiert. Diese Verunreinigungen werden dann im Einklang mit den nationalen und europäischen Gesetzgebungen durch eine Nachverbrennungsanlage samt Abgasreinigung vollständig zerstört. Die Gesamtanlagen und ihre Emissionen werden kontinuierlich online überwacht, wodurch sichergestellt wird, dass nur harmloser Wasserdampf sichtbar aus den Kaminen entweicht.