Aktivkohle beseitigt Geruchsbelästigung durch unterirdische Abwasserklärung

Extreme Witterungsbedingungen erfordern manchmal innovative Lösungen. Dessen ist man sich auch in Skandinavien bewusst, wo Abwasserreinigungsanlagen angesichts der oft sehr großen Kälte vielfach unterirdisch angelegt werden. Das erfordert auch innovative Maßnahmen gegen mögliche Geruchsemissionen. Aktivkohle erwies sich als „Missing Link“ für eine wirksame und effiziente Lösung.
Für die Abwasserreinigung in den großen Städten ist eine skandinavische Behörde verantwortlich. Man beschloss vor Jahren, die Kläranlagen unterirdisch anzulegen. So wird verhindert, dass das Abwasser in den Leitungen und Prozessanlagen gefrieren kann.
Entlüftung
Der Bau unterirdischer Abwasserreinigungsanlagen setzt allerdings innovative Maßnahmen gegen die potenzielle Geruchsbelästigung voraus. Jedes Mal, wenn neues Abwasser in die Stationen gepumpt wird, muss die Anlage entlüftet werden können. Die dabei freigesetzte Luft enthält Schwefelwasserstoff und gelangt über Entlüftungskanäle in der Nähe einer Wohnsiedlung ins Freie. Die Behörde suchte darum nach einer intelligenten Lösung zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen.
Die Wahl fiel relativ schnell auf mobile Aktivkohlefilter. Die Entlüftungskanäle werden über oberirdische Anschlüsse an diese Filter gekoppelt. Die Filter sind gut in der Lage, die H2S-Konzentrationen (variierend von 10 bis 50 ppm mit Spitzenwerten bis 80 ppm) abzuscheiden, wodurch der Schwefelwasserstoff vollständig eliminiert wird (0 ppm). Das kontinuierliche Messsystem, das die Behörde am Ausgang der Filter installieren ließ, beweist dies Tag für Tag aufs Neue und ermöglicht es, die Filtration in Echtzeit zu verfolgen.
Filtration an drei Standorten
Bislang hat Desotec in der skandinavischen Stadt bereits zwei mobile Aktivkohlefilter installiert: nachdem der vor zwei Jahren installierte AIRCON H (hydraulischer Durchsatz bis 40.000 m³/h) schon seinen Nutzen bewiesen hatte, kam letztes Jahr an einem anderen Standort in der Stadt noch ein AIRCON 3000 hinzu (hydraulischer Durchsatz bis 3.500 m³/h). Angesichts der guten Ergebnisse werden wir in Kürze parallel drei weitere AIRCON-3000-Anlagen an einem dritten Hotspot installieren.
Die Behörde ist mit dem gebotenen Komplettservice ausgesprochen zufrieden. Die Mittel und das spezifische Fachwissen ihres technischen Dienstes reichen nämlich nicht aus, um die Wartung der Anlagen selbst zu übernehmen. Desotec sorgt als Auftragnehmer für einen Komplettservice: wenn die Aktivkohlefilter gesättigt sind, tauschen wir die gemieteten Systeme frühzeitig aus, wodurch für die Stadtbewohner eine gute Luftqualität ständig gewährleistet ist.
In den DESOTEC-Standorten wird die gesamte verbrauchte Aktivkohle analysiert, damit die richtigen Maßnahmen zur Handhabung und Entfernung der gesättigten Aktivkohle aus den mobilen Filtern eingeleitet werden können. Alle Moleküle, die beim Kunden in der Aktivkohle adsorbiert wurden, werden in den Reaktivierungsöfen von DESOTEC desorbiert. Diese Verunreinigungen werden dann im Einklang mit den nationalen und europäischen Gesetzgebungen durch eine Nachverbrennungsanlage samt Abgasreinigung vollständig zerstört. Die Gesamtanlagen und ihre Emissionen werden kontinuierlich online überwacht, wodurch sichergestellt wird, dass nur harmloser Wasserdampf sichtbar aus den Kaminen entweicht.