Aktivkohle nimmt wichtige Rolle bei Erfüllung von Emissionsnormen ein

Chemieunternehmen müssen strenge Normen erfüllen. Ein französischer Hersteller von Harzen für Ionenaustauscher muss strenge nationale Emissionsgrenzwerte für VOC (flüchtige organische Verbindungen) einhalten. Diese Stoffe werden während der Trocknungfreigesetzt. Die neue Norm legt unter anderem fest, dass der Kohlenstoffgehalt nicht höher als 100 g/h betragen darf.
Um in dieser Hinsicht auf Nummer sicher zu gehen, wandte sich das Unternehmen wegen der Behandlung dieser verunreinigten Luftströme vor kurzem an Desotec. Die Ergebnisse des Pilottests fielen sehr positiv aus. Beide Parteien bereiten sich mittlerweile auf eine Gesamtlösung vor, die im Laufe von 2019 einsatzfähig sein soll.
Wäscher
Das Unternehmen suchte nach Lösungen, mit denen dieser Grenzwert erreicht werden kann. An einem der Ströme wurde daher zunächst ein Wäscher getestet. Dieser war nicht effizient genug; VOC wurden damit nur zu 80 % beseitigt. Daraufhin empfahl das Ingenieurbüro des französischen Herstellers, sich mit Desotec in Verbindung zu setzen.
Nach der ersten Anfrage im März 2018 besuchte Desotec den Standort mehrere Male, um die Situation korrekt einschätzen und eine leistungsstarke Lösung entwickeln zu können. Diese sollte in erster Linie den kritischsten Emissionspunkt (mit einem Volumestrom von 1000 bis 2000 m³/h) behandeln. Dort installierte Desotec einen Aircon 2000-Skid, ein Testsystem mit Ventilator und Kamin. Diese Pilotanlage verschaffte unter anderem einen genauen Überblick über Verbrauch und Belastung. Aktivkohle eignete sich sehr gut für die Beseitigung hoher VOC-Konzentrationsspitzen. Diese treten infolge des Trocknungsverfahrens auf, das für jede Charge durchgeführt wird. Analysen zeigten schnell, dass dieses System gut funktionierte und als Grundlage für die Entwicklung der Gesamtlösung dienen konnte.
Zentralisierung der Luftbehandlung
Desotec arbeitet zurzeit intensiv an der Komplettinstallation einer Aktivkohlefilteranlage, die ab 2019 die drei Emissionspunkte zusammenführen und behandeln soll. Der Aircon V-XL mit einer Kapazität von 11 Tonnen Aktivkohle für Volumenströme bis 55.000 m³/h wird den Gesamtluftstrom mit einem Durchfluss von 10.000 bis 15.000 m³/h filtern. Ergebnisse der Pilotanlage zeigen, dass die VOC effizient aufgefangen werden. Sie geben auch einen ausgezeichneten Überblick über die Adsorptionskapazität und machen es möglich, den jährlichen Selbstkostenpreis für die endgültige Anlage detailliert zu berechnen, sodass der Kunde diese perfekt einplanen kann. Die Komplettinstallation und das „Plug & Play“-Konzept schaffen Mehrwert für den Kunden. Außerdem kann Desotec dank der hohen Kapazität der Aircon V-XL-Filter die Austauschfrequenz der mobilen Filter stark begrenzen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die gesättigte Aktivkohle problemlos reaktivierbar ist.
Wohlwollen
Dank der Pilotanlagen kann der französische Kunde sicher sein, dass das Problem völlig unter Kontrolle ist. Dadurch bekam das Unternehmen von den Behörden zusätzliche Zeit bewilligt, um eine effiziente, allen Vorschriften entsprechende Gesamtlösung zu erarbeiten.
In den DESOTEC-Standorten wird die gesamte verbrauchte Aktivkohle analysiert, damit die richtigen Maßnahmen zur Handhabung und Entfernung der gesättigten Aktivkohle aus den mobilen Filtern eingeleitet werden können. Alle Moleküle, die beim Kunden in der Aktivkohle adsorbiert wurden, werden in den Reaktivierungsöfen von DESOTEC desorbiert. Diese Verunreinigungen werden dann im Einklang mit den nationalen und europäischen Gesetzgebungen durch eine Nachverbrennungsanlage samt Abgasreinigung vollständig zerstört. Die Gesamtanlagen und ihre Emissionen werden kontinuierlich online überwacht, wodurch sichergestellt wird, dass nur harmloser Wasserdampf sichtbar aus den Kaminen entweicht.