Industrielle Geruchsbeseitigung: Bitumendämpfe

Einführung: Was ist Bitumen?

Schon einmal von Bitumen gehört? Vielleicht … Aber was ist Bitumen eigentlich? Bitumen ist ein halbfestes Kohlenwasserstoffprodukt, das entsteht, wenn man während des Raffinationsprozesses die leichteren Bestandteile (wie Flüssiggas, Benzin und Diesel) aus schwerem Rohöl entfernt. Bitumen und bituminöse Produkte werden oft aufgrund ihrer Klebe- und Abdichtungseigenschaften verwendet und daher manchmal als Bindemittel bezeichnet. Je nach Anwendungs-, Klima- und Belastungsbedingungen, denen Bitumen in der Praxis ausgesetzt sind, werden verschiedene Arten von Bitumen produziert.

Was ist Bitumen?

Verwendung von Bitumen: Asphalt und Bedachung

Bitumen wird oft für die Asphaltherstellung und Bedachungsanwendungen verwendet. Seine Abdichtungs- und Klebeeigenschaften machen es zu einem geeigneten Ausgangsprodukt für diese Anwendungen.

Bitumen spielt eine wichtige Rolle im Straßenbau. Asphalt ist eine Mischung aus bituminösen Bindemitteln, mineralischen Zuschlagstoffen (Stein), Sand und Füllstoff, in der Regel enthält er rund 5 % Bitumen. Alleine in Europa gibt es über 4.000 Walzasphaltmischanlagen, die rund 300 Millionen Tonnen Asphalt pro Jahr herstellen.

Membranen aus Bitumen sind wasserabweisend und elastisch, was sie ideal für Abdichtungsanwendungen macht. Bitumenmembranen werden häufig für die Abdichtung von Dächern mit geringem Gefälle verwendet. Mit Bitumenmembranen werden jährlich schätzungsweise mehr als 200 Millionen Quadratmeter Dachfläche gedeckt.

Industrielle Geruchsbeseitigung bei Bitumendämpfen

Bitumen wird normalerweise bei Temperaturen bis zu 200 - 230°C gelagert und verarbeitet. Während der Lagerung und Verarbeitung von Bitumen bei hohen Temperaturen entstehen geringe Mengen von Bitumendämpfen, die für den typischen Geruch von Bitumen verantwortlich sind. Bitumendämpfe enthalten Partikel, Kohlenwasserstoffe (VOC) und Schwefelwasserstoff (H2S). Die Menge der Dämpfe hängt von der Verarbeitungs- und Lagertemperatur des Bitumens ab.

Polyaromatische Kohlenwasserstoffe Thiophene
Acenaphthen Benzothiophen
Acenaphthylen Benzonaphthothiophen
Anthracen Dibenzothiophen
Benzoanthracen  
Benzopyren  
Fluoranthen  
Fluoren  
Naphthalen  
Phenanthren  
Pyren  

Tabelle 1: Typische aromatische organische Moleküle in Bitumendämpfen

Schwefelwasserstoff kann sich in engen Räumen in Bitumenlagertanks ansammeln und bei der Handhabung in die Atmosphäre entweichen. Bereiche rund um Entlüftungsöffnungen können H2S enthalten, was den typischen Geruch nach faulen Eiern verursacht.

Bitumendämpfe enthalten auch geringe Mengen polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffverbindungen (PAK), daher sollte die Belastung möglichst gering gehalten werden, um Reizungen bei Personen, die mit heißem Bitumen arbeiten, auf ein Minimum zu beschränken.

Geruchsemissionen stellen für Hersteller von Bitumenmembranen und Asphalt eines der Hauptprobleme dar. Die Industrie führte verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung der Geruchsbildung ein. Beispiele sind die Errichtung höherer Schornsteine, die Verwendung von Feinstaubfiltern und Wäschern sowie die Abdeckung von Lagerbereichen. In manchen Fällen reichen diese Maßnahmen nicht aus und die Nachbarn beschweren sich weiterhin über Geruchsemissionen … DESOTECs System für industrielles Geruchsbeseitigung wird mit hartnäckigen Geruchsemissionen fertig, auch nach den ersten Geruchsbeseitigungsmaßnahmen (Wäscher usw.)!

DESOTECs Geruchsbeseitigung system für Bitumendämpfe

Verwendung von Bitumen

In einem europäischen Werk für die Herstellung von Bitumenbedachungsmembranen wird Luft zwecks Geruchskontrolle an verschiedenen Emissionspunkten extrahiert:

  • Strom 1: Luft aus der Bitumenmischanlage
  • Strom 2: Luft von der Produktionsstraße für Bitumenabdichtungsmembranen
  • Strom 3: Luft aus dem Bitumenlagertank

Obwohl dieser gemischte Strom mit einem Wasserwäscher behandelt wurde, verursachte er immer noch Gerüche. Die Prozessbedingungen nach dem Wäscher waren wie folgt:

  • Gesamtfluss: 25.000 m3/h max.
  • Temperatur: 22 °C
  • Beseitigung von VOC (hauptsächlich Alkane) und H2S
    • VOC-Einlasskonzentration 50-60 mg TOC/m3
    • Behandlungsziel: Geruchsbeseitigung
    • Relative Luftfeuchtigkeit: gesättigt
    • Druck: Atmosphäre
    • Kein Staub

AIRCON® V Aktivkohlefilter, gefüllt mit AIRPEL 10-4

Ein AIRCON® H, gefüllt mit AIRPEL 10, mit Leitungssystem und Demister, wurde zwischen Wäscher und Schornstein geschaltet. Dies erwies sich als effektives Geruchsbeseitigung system.

Ein anderer Produktionsbetrieb erhielt, besonders im Sommer, Beschwerden über Geruchsbelästigungen von den Nachbarn. Der installierte Wäscher konnte im Sommer die Emissionen des Produktionsbetriebs nicht wirksam behandeln. Die Prozessbedingungen hinter dem Nasswäscher waren wie folgt:

  • Fluss: 30.000 m³/h
  • Temperatur: 30 °C
  • Relative Luftfeuchtigkeit: hinter Wäscher (100 %)

Zur Bekämpfung der saisonalen Geruchsemission wählte der Kunde DESOTECs mobile Aktivkohlefilterlösung AIRCON® V, mit AIRPEL 10-4 gefüllt.

Benötigen Sie ein effizientes Geruchsbeseitigung system für Ihre Branche? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf und fragen Sie uns nach unseren maßgeschneiderten Geruchskontrolllösungen!

 

In den DESOTEC-Standorten wird die gesamte verbrauchte Aktivkohle analysiert, damit die richtigen Maßnahmen zur Handhabung und Entfernung der gesättigten Aktivkohle aus den mobilen Filtern eingeleitet werden können. Alle Moleküle, die beim Kunden in der Aktivkohle adsorbiert wurden, werden in den Reaktivierungsöfen von DESOTEC desorbiert. Diese Verunreinigungen werden dann im Einklang mit den nationalen und europäischen Gesetzgebungen durch eine Nachverbrennungsanlage samt Abgasreinigung vollständig zerstört. Die Gesamtanlagen und ihre Emissionen werden kontinuierlich online überwacht, wodurch sichergestellt wird, dass nur harmloser Wasserdampf sichtbar aus den Kaminen entweicht.