Reduzierung der Lösemittelemission in der Möbelherstellung

Die Abscheidung von Lösemitteln stellt eine große Herausforderung für die Hersteller von Holzmöbeln dar.
In diesem Fall wurden bei einem Küchenmöbelhersteller VOC-Emissionen im Bereich von 250 bis 1.500 mgC/m3 gemessen, während der gesetzliche Grenzwert bei maximal 75 mgC/m3 Abluft liegt.
DESOTEC beliefert diverse Holzmöbelhersteller mit mobilen Filtern. Die Lösungen sind modular und flexibel. Sie können somit an die wechselnden Bedürfnisse der einzelnen Hersteller, die verwendeten chemischen Stoffe und die geltenden Grenzwerte angepasst werden.
Am betreffenden Standort des Möbelherstellers wurde der Aircon V-XL Filter als optimale Lösung gewählt, welche inzwischen effektiv im Einsatz ist und die VOC-Emissionen unter dem gesetzlichen Grenzwert hält.
Das Problem
In der Holzmöbelproduktion eingesetzte Abluftreinigungsanlagen für VOC müssen in der Lage sein, diverse Anforderungen zu erfüllen.
Zunächst gibt es mehrere Fertigungsschritte, im Laufe derer VOCs frei werden können, wie zum Beispiel: Verleimen, Anstreichen, Laminieren und Lackieren. Dies bedeutet, dass es unter Umständen mehrere Bereiche in einem Betrieb gibt, in denen VOCs in den unterschiedlichen Schritten des Produktionsvorgangs abgeschieden werden müssen, wie etwa Lackierkabinen und Farbsprühwände.
Außerdem wird eine Reihe gesundheits- und umweltschädlicher chemischer Stoffe eingesetzt, darunter die meistverwendeten Butylacetat und Xylol.
Und schließlich variiert die Emissionskonzentration während der unterschiedlichen Phasen des Produktionsvorgangs.
Aus diesem Grund muss ein Abluftreinigungssystem in der Lage sein, diskontinuierlicher Fertigung, mehrere verschiedene VOC-Quellen, diverse chemische Stoffe und eine Vielzahl unterschiedlicher Konzentrationen abzuscheiden.
In der Küchenmöbel-Produktionsstätte unseres Kunden gibt es vier Bereiche, in denen VOCs frei werden: zwei Trockenöfen und zwei Lackierkabinen. Die Möbel bestehen aus Verbundholz, das Kleber und Kunstharze enthält, während sich die Oberfläche unter anderem aus Farben, Laminaten und Lacken zusammensetzt.
In den unterschiedlichen Phasen des Produktionsprozesses wird eine Vielzahl von VOCs emittiert. Daher ist die Installation einer Lösung erforderlich, die sowohl robust als auch anpassbar ist.
Lösung
Der Kunde entschied sich aufgrund der gegebenen Flexibilität und Effizienz für das mobile Filtersystem Aircon V-XL von DESOTEC. Dieses Modell ist in der Lage, einen Durchfluss von 5.500 - 55.000 m3/h zu reinigen. Es enthält R-PURE-Aktivkohle zur Adsorption von VOCs. Die Verunreinigungen werden bis zur Sättigung des Filtermaterial in der Porenstruktur der Aktivkohle an der inneren Oberfläche angelagert.
Im Falle der Küchenmöbelfabrik wurden alle vier Emissionsquellen in einer einzigen Abluftreinigungsanlage zusammengefasst. Es wurden automatische Regelventile installiert, die dafür sorgen, dass der Filter nur in den relevanten Phasen des Produktionsvorgangs zur VOC-Abscheidung zugeschaltet wird.
Zusätzlich wurde ein Flammenionisationsdetektor (FID) eingebaut, der kontinuierlich die Konzentration von VOCs in der gereinigten Abluft misst und so dem Kunden ermöglicht, die Sättigung des Filters zu erkennen und einen Austausch durch DESOTEC zu planen.
Der Wechsel eines mobilen Filters ist relativ einfach und dauert nur etwa eine Stunde - im Gegensatz zum Wechsel der Aktivkohle eines fest installierten Filters, der weitaus längere Zeit beansprucht und komplizierter ist.
Beim Kunden wird der Aircon V-XL einfach von der AIRCONNECT-Anschlussstation durch den DESOTEC-LKW abgehoben und der Filter mit der frischen Aktivkohle dort wieder platziert. Schließlich transportiert der Fahrer den Filter mit der gesättigten Aktivkohle vom Kundenstandort zu DESOTEC. Beim Kunden erfolgt keinerlei Handling der verbrauchten Aktivkohle und somit gibt es dort auch kein Risiko für weitere Verschmutzungen durch diese.
Ergebnis
Das betreffende Küchenmöbelwerk emittiert Abluft mit VOC-Konzentrationen im Bereich von 250 bis 1.500 mgC/m3. Trotz dieser Schwankungen und des diskontinuierlichen Betriebs der Anlage arbeitet der Aircon V-XL reibungslos und gewährleistet die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte von nur 75 mgC/m3. Der gereinigte Volumenstrom beträgt bis zu 38.000m3/h - also innerhalb der Leistungsgrenzen.
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, wurde zusätzlich ein Hotspot-Detektor eingebaut, der Brände im Aktivkohlebett des Filters verhindert, indem er das System abschaltet und mit einem Inertgas spült, falls Kohlenmonoxid in der gereinigten Abluft auftritt. Der Filter kühlt dann ab und kann nach einem Tag wieder gestartet werden.
Dies ist nur ein Beispiel für die mobilen Aktivkohlefilter von DESOTEC in Aktion. Sprechen Sie noch heute mit unserem Team, um herauszufinden, wie wir Ihrem Unternehmen helfen können.
In den DESOTEC-Standorten wird die gesamte verbrauchte Aktivkohle analysiert, damit die richtigen Maßnahmen zur Handhabung und Entfernung der gesättigten Aktivkohle aus den mobilen Filtern eingeleitet werden können. Alle Moleküle, die beim Kunden in der Aktivkohle adsorbiert wurden, werden in den Reaktivierungsöfen von DESOTEC desorbiert. Diese Verunreinigungen werden dann im Einklang mit den nationalen und europäischen Gesetzgebungen durch eine Nachverbrennungsanlage samt Abgasreinigung vollständig zerstört. Die Gesamtanlagen und ihre Emissionen werden kontinuierlich online überwacht, wodurch sichergestellt wird, dass nur harmloser Wasserdampf sichtbar aus den Kaminen entweicht.