Optimierung der Geruchsbehandlung in einer Abfallwirtschaft

Geruchsemissionen sind ein häufiges Problem auf Abfalldeponien. Insbesondere da Wohngebiete immer näher an die Anlagen heranrücken, werden die Regeln strenger. Aktivkohle entfernt geruchsintensive flüchtige organische Verbindungen (VOCs) hochwirksam aus der Luft und kann bestehende Technologien mit minimalen Investitionskosten ergänzen. Diese Fallstudie aus Italien zeigt die Vielseitigkeit der Lösungen von DESOTEC.

Wichtige Erkenntnisse

  1. Vorhandene Behandlungsanlagen können durch den Einsatz von Aktivkohlefiltern optimiert werden, um niedrigere Geruchsgrenzwerte zu erreichen.
  2. Mobile Aktivkohlefilter lassen sich einfach installieren, wenn Unternehmen ihre Reinigungskapazität erhöhen müssen.
  3. In diesem Fall mit hoher Durchflussrate wurde ein Drittel des Durchflusses mit Aktivkohle behandelt, um die Konzentrationen vor der weiteren Filtration zu reduzieren.

Die Herausforderung

Bei diesem Kunden handelt es sich um ein großes italienisches Abfallbehandlungsunternehmen, das Dienstleistungen wie das Recycling von Kunststoffverpackungen sowie die Produktion von Biogas/Biomethan aus organischen Abfällen anbietet.

Die aus dem Bioabfalllager abgesaugten Luftemissionen enthalten geruchsintensive Moleküle, darunter verschiedene flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Ammoniak. Diese Emissionen werden mit einem Wäscher und einem offenen Biofilter behandelt – eine in vielen Branchen weit verbreitete Kombination.

Dies funktioniert im Allgemeinen gut, wenn die Konzentrationen der Geruchsmoleküle konstant sind, kann aber wiederkehrende Spitzen nicht bewältigen.

Aus diesem Grund gingen bei dem Unternehmen Beschwerden über Geruchsbelästigungen von Anwohnern ein und die Behörden drängten das Unternehmen, Maßnahmen zu ergreifen.

Das Unternehmen hatte bereits eng mit DESOTEC an mehreren Biogasreinigungsprojekten zusammengearbeitet. Nachdem wir unsere Abluftaufbereitung vorgestellt hatten, wandte sich der Kunde mit der Bitte um eine Lösung für sein Geruchsproblem an uns.

Odour Waste management - recycling bins

Die Lösung

Wir haben einen Pilotversuch durchgeführt, bei dem wir eine Piloteinheit aus Aktivkohle zwischen dem Wäscher und dem offenen Biofilter platziert haben.

Die Ergebnisse waren gut und bewiesen die Eignung von Aktivkohle für diese Anwendung. Allerdings verstopfte der Filter aufgrund von Feuchtigkeit, was seine Wirkung verringerte.

Gleichzeitig musste das Unternehmen einige Wartungsarbeiten an Teilen seines Biofilters durchführen, was dessen Kapazität einschränkte.

Daher entschied sich der Kunde, als vorübergehende Maßnahme zwei DESOTEC AIRCON V-Aktivkohlefilter vor dem Wäscher und Biofilter zu platzieren, um ein Drittel des Luftstroms (50.000 m³/h) zu behandeln. Anschließend wird der gesamte Luftstrom von 150.000 m³ dem Wäscher und Biofilter zugeführt.

Diese Anordnung reduziert die Menge der VOCs, die durch den Wäscher und den Biofilter geleitet werden, und gleicht die Konzentrationsspitzen aus.

Ammoniak und Ethanol, die von Aktivkohle nicht gut adsorbiert werden können, passieren die AIRCON V-Filter direkt und werden vom Wäscher und Biofilter behandelt.

Die Ergebnisse

Messungen am Auslass zeigen, dass die Anlage die Gerüche auf 300 GE/m³ reduziert. Der Kunde ist mit diesem Ergebnis so zufrieden, dass er sich entschied, die beiden AIRCON V-Filter und dieses Anlagenkonzept auch nach Abschluss der Wartungsarbeiten am Biofilter beizubehalten.

Anschließend gab der Kunde mit Unterstützung externer Labore eine Studie in Auftrag, welche die Methode validierte. Abschließend wurde sie von den Umweltbehörden genehmigt.

Der Kunde befindet sich derzeit in Gesprächen mit DESOTEC, um weitere Lösungen für andere Quellen geruchsintensiver Emissionen am Standort bereitzustellen.

Die Lösung von DESOTEC ist seit über einem Jahr im Einsatz, wobei der Filter etwa alle sechs Wochen ausgetauscht wird.

Der Austausch ist ein schneller und einfacher Vorgang, der nur minimale Ausfallzeiten erfordert. DESOTEC transportiert den geschlossenen Filter anschließend vom Kundenstandort zu seinen eigenen Anlagen, wo die verbrauchte Aktivkohle entleert, beprobt und sortiert wird.

Die Kohle wird anschließend in unserem Ofen behandelt, wo alle adsorbierten Verbindungen desorbiert und zerstört werden. Die Aktivkohle dieses Kunden kann für zukünftige Anwendungen reaktiviert werden, was die Nachhaltigkeit erhöht und die Kosten senkt.