4 typische Fragen zur Reinigung von Biogas und Biomethan

Was ist der Unterschied zwischen Biogas und Biomethan?
Biogas wird über anaerobe Gärung oder Faulung durch Mikroorganismen produziert und ist eine Mischung aus Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4). Biomethan ist Biogas, welches zu einer hohen Gasqualität mit einen Anteil von mind. 96% CH4 aufgereinigt wurde. Während Biogas häufig mittels eines Blockheizkraftwerks (BHKW) genutzt wird, kann Biomethan direkt ins Gasnetz als Ersatz für Erdgas eingesetzt werden.
Was sind typische Schadstoffe im Biogas?
Neben CO2 und CH4 gibt es im Biogas auch unerwünschte Verunreinigungen. Hierbei kann man zwischen zwei Hauptgruppen unterscheiden: schwefelhaltige Verbindungen, meist H2S, und flüchtige, organische Verbindungen (VOCs), wie Terpene und Siloxane. H2S entsteht bei der Gärung von schwefelhaltigen, organischen Materialien. Während Siloxane häufig aus siliziumhaltigen Komponenten in Kosmetika oder Silikon stammen.
Warum müssen Verunreinigungen entfernt werden?
Allgemein gesprochen, verringern diese Verunreinigungen die Qualität des Gases. Noch problematischer ist ihr Potential andere Maschinenteile zu beschädigen. H2S verursacht beispielsweise Korrosionen beim Motor und reagiert mit dem Motorenöl zu einer Säure. VOCs können die Membran für die Herstellung von Biomethan verblocken oder zersetzen. Siloxane sind besonders schädlich, da sie im Gas Siliziumoxide bilden, welche zu Abrieb und Verschleiß führen.
Wie kann Aktivkohle bei der Reinigung von Biogas und Biomethan helfen?
Sowohl H2S als auch VOCs können über Aktivkohle auf ein unschädliches Niveau gesenkt werden. Jede Stoffgruppe benötigt jedoch hierfür eine andere Lösung. VOCs können mit Standardaktivkohle behandelt werden. Für H2S wird allerdings speziell imprägnierte Aktivkohle benötigt, um eine effiziente und gerichtete, chemische Reaktion auf der Aktivkohle zu bewirken. Die weiteren Prozessbedingungen bestimmen darüber, wie gut Aktivkohle arbeiten kann.