Beseitigung von Geruch und CSB von Abwasser nach einer Vakuumdestillation

Vakuumdestillationen werden häufig als wirksame industrielle Abwasserbehandlung verwendet. Je nach Inhaltsstoffen des Abwassers können jedoch Gerüche vom Destillat oder Konzentrat ausgehen oder es entstehen während des Aufbereitungsprozesses selbst Dämpfe.

Aktivkohle kann sowohl die Geruchsbelästigung durch all diese Quellen reduzieren, als auch den chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) senken. Dadurch wird gereinigtes Konzentrat oder Destillat sicher in die Umwelt abgegeben.

 

Chemiefabrik im Blick der Behörden

Eine Spezialchemiefabrik in Polen behandelt Abwasser mittels einer Vakuumdestillation. Das Wasser wird verdampft, wobei das Destillat in den Fluss geleitet wird. Das übrig gebliebene Konzentrat wird einer Abfallbehandlungsanlage zugeführt.

Dieses Destillat sollte rein sein. In der Praxis wies es aber einen etwas stechenden Geruch auf. Das Problem wurde dadurch verschärft, dass der Fluss in ein Naturschutzgebiet mündet, welcher ein beliebter Ort für Kajak-Fahrer ist. Über Beschwerden wurden Behörden auf das Unternehmen aufmerksam.

Das Unternehmen führte die Geruchsquelle auf organische Moleküle in einem Kraftstoffadditiv zurück. Mit diesem Additiv wird normalerweise die Cetanzahl von Diesel erhöht wird, damit dieser bei niedrigeren Temperaturen verbrennt.

Darüber hinaus stellte das Unternehmen fest, dass der CSB im Destillat gelegentlich Spitzenwerte erreichte und den zulässigen Grenzwert von 125 mg/l überschritt.

DESOTEC hat bereits vor einigen Jahren Kontakt mit dem Unternehmen aufgenommen. Anfang 2020 kontaktierte uns dann das Unternehmen. Die Frage war, ob sich Aktivkohle als wirksame Lösung für diese Situation erweisen könnte.

 

Balance zwischen Wasserreinheit und Geruchsfreiheit

Wir haben Proben des Abwasserdestillats genommen und sie in unseren Labors in Belgien untersucht. Dabei wurden verschiedene Kohlenstoffarten getestet, um sowohl Geruch als auch CSB zu behandeln.

Sobald unsere Isothermentests zeigten, dass der CSB-Wert niedrig genug war, schickten wir die behandelten Proben für olfaktometrische Untersuchen (Schnüffeltests) an den Kunden zurück.

Diese Untersuchungen ergaben, dass der Kohlenstofftyp, der hinsichtlich der Beseitigung von Gerüchen am besten abschneidet, auch den CSB-Wert dauerhaft deutlich unter den zulässigen Grenzwert senken kann. Es war nicht die optimale Sorte in Bezug auf den CSB, aber da sie beide Probleme effektiv angehen konnte, wurde sie vom Kunden gewählt.

Der Durchsatz der Vakuumdestillationsanlage war sehr gering: nur 40 m³ pro Tag. Daher wurde sich dafür entschieden, einen kleinen MOBICON 2000 Filter zu installieren.

Die einzige andere erforderliche Technologie war eine Pumpe. Dies machte die Installation sehr einfach.

All diese Arbeiten fanden zu dem Zeitpunkt statt, als die Covid-19-Pandemie begann und in ganz Europa Sperren eingeführt wurden. Trotzdem konnten wir die Labortests innerhalb von rund einer Woche durchführen und die Filter bereits zwei Wochen nach der Kundenbestellung einbauen. In Notsituationen können wir diesen Prozess sogar beschleunigen.

 

Eine nachhaltige Lösung

Die Filtrationslösungen von DESOTEC erweisen sich in dieser Chemiefabrik als äußerst erfolgreich bei der Behandlung von Geruchsbelästigung und CSB.

Aus dem Abwasserdestillat kommt nur noch ein schwacher Geruch, der nach der Einleitung nicht wahrnehmbar ist. Die CSB-Werte liegen durchgängig unter 70 mg/l und somit gut im erlaubten Rahmen der Genehmigung.

Wenn wir an Abwasserverschmutzung denken, denken wir selten an Geruchsprobleme. Dennoch können sie ein erhebliches Problem darstellen.

Die Vakuumdestillation ist für die Abwasserbehandlung sehr gut geeignet. Manchmal reicht sie aber nicht ganz aus. DESOTEC-Filter können eine schnelle Lösung und Ergänzung bieten.

Die Labortests von DESOTEC waren entscheidend, um eine schnelle Lösung für dieses Problem zu finden, da nur ein Kohlenstofftyp sowohl bei Gerüchen als auch bei CSB gut abschnitt.

Der Filter an dieser Stelle muss alle ein bis zwei Monate ausgetauscht werden. Es ist ein schneller Prozess, der von DESOTEC durchgeführt wird, sodass der Kunde nicht mit verbrauchtem Kohlenstoff umgehen muss.

Alle Abfälle werden sicher in geschlossenen Filtern zu den Einrichtungen von DESOTEC in Belgien transportiert. Dort kann sogar Kohlenstoff, der wie in diesem Fall stark mit organischem Stickstoff belastet ist, zur Wiederverwendung reaktiviert werden. Alle Verunreinigungen werden vollständig zerstört und aus den Feuerungsschornsteinen tritt nur harmloser Wasserdampf aus.

 

Kontaktieren Sie DESOTEC noch heute

Um zu besprechen, wie unsere Filtrationslösungen Ihren Vakuumdestillationsprozess ergänzen können, wenden Sie sich noch heute an unser Ingenieurteam.

 

In den DESOTEC-Standorten wird die gesamte verbrauchte Aktivkohle analysiert, damit die richtigen Maßnahmen zur Entleerung der mobilen Filter und Handhabung der gesättigten Aktivkohle eingeleitet werden können.

Gesättigte Aktivkohle, die unseren Annahmebedingungen entspricht, kann in unseren Öfen reaktiviert werden. Das heißt, dass alle Moleküle, die beim Kunden auf der Aktivkohle adsorbiert wurden, in den Reaktivierungsöfen von DESOTEC desorbiert werden. Diese Verunreinigungen werden dann in einer Verbrennungs- und Neutralisierungsanlage gemäß der nationalen und europäischen Gesetzgebung vollständig zerstört. Die gesamte Anlage und ihre Emissionen stehen unter ständiger Online-Überwachung, wodurch gewährleistet ist, dass nur unschädlicher Wasserdampf aus dem Schornstein austritt.

Falls die gesättigte Aktivkohle unseren Annahmebedingungen nicht entspricht, wird sie zu einer externen Entsorgungsanlage gebracht.